Um den Höhenunterschied (ca. 16 Meter) zwischen der Elbe im Süden und der Ostsee im Norden auszugleichen, wurden im Stecknitzkanal 17 Stauschleusen gebaut. Man staute das Wasser einfach an, die Boote sammelten sich hinter dem Schleusentor und wurden mit dem Öffnen regelrecht weitergespült. Beim Ausbau des Kanals (1895 – 1900) wurden sieben Kammerschleusen errichtet – mit jeweils zwei Toren, zwischen denen die unterschiedliche Wasserhöhe durch Heben oder Senken ausgeglichen wird.
Da es seinerzeit entlang des Kanals noch keine Stromversorgung gab, mussten die Schleusen mechanisch betrieben werden. Der Ingenieur Ludwig Hotopp (1854-1934), erdachte dafür ein Prinzip, das das Heben und Senken des Wassers ausschließlich durch Druckluft und Vakuum (wird durch einen Kessel erzeugt) realisiert.
Sechs dieser historischen Schleusen funktionieren noch heute nach dem Hotoppschen Prinzip, lediglich in Lauenburg gibt es seit 2006 eine neue, mit Ölhydraulik betriebene Schleuse.