Krummesse

Das Dorf der tausend Grenzen

Als „Dorf der tausend Grenzen“ wurde Krummesse einst im Guinness-Buch der Weltrekorde aufgenommen. Ein Kuriosum: die Grenze zwischen dem Herzogtum Lauenburg und der Hansestadt Lübeck verläuft hier in unüberschaubarem Zickzack durch den Ort – durch Straßen, Grundstücke und sogar durch Häuser. Schuld daran sind die „Ritter von Crummesse“, die nicht mit Geld umgehen konnten. Nach und nach kauften die Lübecker den von chronischem Geldmangel geplagten Rittern Teile ihrer Ländereien ab. Ob dabei auch Glücksspiel und Trinkgelage eine Rolle spielten, lässt sich geschichtlich nicht belegen. Ganz abwegig ist es aber nicht, denn seit 1625 wird am Ortsrand von Krummesse Hochprozentiges hergestellt.

Ein weiteres Kuriosum ist der „Schwalbenairport“: Dafür blieb ein Stück Überlandleitung stehen, auf der durchreisende Vögel einen Zwischenstopp einlegen können. Wegen der Blütenpracht an Straßenrändern, in Blumenkübeln und auf Verkehrsinseln erhielt Krummesse den Namen „Blumendorf“. Außerdem pflanzen die Krummesser seit 2008 innerorts oder am 1,2 Kilometer langen Knicklehrpfad alljährlich den Baum des Jahres.

Die unmittelbare Lage am Kanal, die Infrastruktur und die gute Busanbindung an Lübeck machen Krummesse zu einem attraktiven Wohnort. Aber auch für Urlauber hat der Ort einiges zu bieten: Zwei urgemütliche Landhotels, komfortable Ferienwohnungen und Gastrono­mie sorgen für einen angenehmen Aufenthalt in herrlicher Natur. Gut ausgebaute Rad- und Wander­wege verbinden Krummesse mit vielen sehenswerten Orten der Stecknitz-Region und am Kanal entlang geht es in nördlicher Richtung bis nach Lübeck, gen Süden bis nach Lauenburg an der Elbe.

www.krummesse.de

Obwohl Krummesse rund 2.700 Einwohner zählt, hat der Ort einen dörflichen Charakter. Einige schöne alte Häuser, wie das Altenteilerhaus von 1835, exsistieren noch heute.
Der Bau der St. Johanniskirche wurde im Stil der Romanik begonnen, später (um 1270) im gotischen Stil vollendet. Im Inneren befinden sich Relikte der Stecknitzfahrer.
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